- Kadavergehorsam
- Ka|da|ver|ge|hor|sam [ka'da:vɐgəho:ɐ̯za:m], der; -s (abwertend):
blinder Gehorsam; das Ausführen eines Befehls ohne Widerspruch:in der Nazizeit war Kadavergehorsam an der Tagesordnung.
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Ka|da|ver|ge|hor|sam〈[-vər-] m.; -s; unz.〉 blinder Gehorsam, Befehlsbefolgung unter Ausschalten der eigenen Urteilskraft
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Ka|da|ver|ge|hor|sam, der [nach der Vorschrift aus den jesuitischen Ordensregeln des Ignatius von Loyola, sich von Gott und den Vorgesetzten leiten zu lassen »perinde ac si cadaver essent« = »als seien sie ein Leichnam« (der alles mit sich geschehen lässt)] (abwertend):blinder Gehorsam.* * *
KadavergehorsamDieser im 19. Jahrhundert gebräuchlich gewordene Ausdruck leitet sich von einer Vorschrift aus den jesuitischen Ordensregeln des Ignatius von Loyola (1491-1556) ab. In den »Constitutiones« (4, 1) heißt es, die Ordensmitglieder sollen sich von Gott und den Vorgesetzten leiten lassen perinde ac si cadaver essent (»als seien sie ein Leichnam« [der alles mit sich machen lässt]). Dementsprechend wird das Wort »Kadavergehorsam« heute (meist abwertend) im Sinne von »blinder, willenloser Gehorsam unter Aufgabe der eigenen Persönlichkeit« gebraucht.* * *
Ka|da|ver|ge|hor|sam, der [nach der Vorschrift aus den jesuitischen Ordensregeln des Ignatius von Loyola, sich von Gott und den Vorgesetzten leiten zu lassen „perinde ac si cadaver essent“ = „als seien sie ein Leichnam“ (der alles mit sich geschehen lässt)] (abwertend): blinder Gehorsam.
Universal-Lexikon. 2012.